Saturday, August 12, 2006

Weniger Schmerz mit Meditation

Hab´ gestern einen recht interessanten Artikel auf Wissenschaft.de gefunden - interessant in dem Sinn, da wohl doch einiges nicht nur meiner Einbildungskraft entspringt *schmunzelt* oder gerade eben dieser :))), aber sich diese wohl wissenschaftlich belegen lässt.

Nachdem ich im Jahr 1999 wohl ziemlich "am Ende" war mit meiner physischen "Gesundheit", man mir Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs diagnostizierte und ich mit Schmerzmitteln zeitweise so vollgepumpt war - weil mir mein beidseitiger Leistenbruch, wenn er (doch fast täglich) einklemmt war extreme Schmerzen bereitete - dass mein Kreislauf zu versagen drohte und ich bereits ne Elefantenladung an Narkosemitteln benötigte, damit ich auch wirklich nichts mehr spürte :) . Ist nicht recht angenehm, wenn man´s doch heftiger spürt, wenn der Chirurg sein Skalpell ansetzt und einen kräftigen Schnitt macht :)) .

Seit meiner letzten OP im April 2003 bin ich "clean" / frei von Schmerzmitteln - "benutze" anstatt dessen - mit wenigen Ausnahmefällen wie Anfang 2004, als "zum Abschluss" mein ganzer Kiefer nochmal hartnäckigst entzündet war - Meditation.

Bei meinem Krankenhausaufenthalt 2003 hatte ich eine Patientin für zwei Tage in meinem Zimmer - sie war sehr "cool" :)) - welche meditierte, weil ihr Mann sehr stark schizophren veranlagt war und ihr die Meditation dafür starke Erleichterung brachte, ihr dieses erträglich machte. *schmunzelt* Sie sagte, sie hätte ihren Mann und die "Realität" einfach "wegmeditiert" :)))


10.08.2006 - Medizin
Die geistigen Übungen dämpfen die Reaktion des Gehirns auf Schmerzreize

Wer regelmäßig meditiert, reagiert weniger empfindlich auf Schmerz. Verantwortlich dafür ist ein Rückgang der Aktivität in den Schmerzzentren des Gehirns, haben amerikanische Forscher in einer kleinen Studie gezeigt. Da der Effekt nicht nur während der Meditation selbst auftrat, sondern auch in den Phasen zwischen den Sitzungen, liegt der Dämpfung nach Ansicht der Wissenschaftler eher eine grundsätzliche Auswirkung der Meditation als eine akute Beeinflussung des Schmerzes zugrunde. Jahrelange Erfahrung im Meditieren ist dafür jedoch nicht notwendig: Die reduzierte Hirnaktivität war bei Probanden nach fünf Monaten regelmäßiger Meditation genauso stark ausgeprägt wie bei Testteilnehmern mit über 30-jähriger Erfahrung.

Insgesamt 24 Probanden im Alter zwischen fünfzig und sechzig Jahren nahmen an der Studie teil. Die Hälfte von ihnen hatte bereits seit mehr als dreißig Jahren regelmäßig die so genannte Transzendentale Meditation praktiziert, bei der sich der Geist von äußeren Reizen freimachen und sich ganz auf das Innere konzentrieren soll. Die anderen 12 Studienteilnehmer hatten dagegen zu Beginn der Untersuchung keine Erfahrung in derartigen Meditationstechniken, wurden jedoch nach dem ersten Teil der Studie fünf Monate lang ebenfalls in Transzendentaler Meditation unterrichtet.

In der eigentlichen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gehirnaktivitäten aller Probanden, wenn diese zwei Finger in 51 Grad heißes Wasser hielten und wiederholten diese Untersuchung fünf Monate später nach dem Training der Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Obwohl beide Gruppen die Intensität des Schmerzes etwa gleich hoch bewerteten, reagierten im ersten Test bestimmte Gehirnareale der meditationserfahrenen Probanden um vierzig bis fünfzig Prozent schwächer als die der Kontrollgruppe. Im zweiten Test, nach dem Meditationstraining der Kontrollgruppe, war dieser Unterschied nicht mehr vorhanden, zeigte die Auswertung.

Besonders deutlich war der Effekt in den Hirnarealen, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerz zuständig sind, schreiben die Forscher. Sie vermuten daher, dass die regelmäßige Meditation nicht das Schmerzempfinden selbst, sondern das damit verbundene Leiden reduziert. Das könnte beispielsweise auf eine vermehrte Produktion körpereigener opiumartiger Substanzen zurückgehen oder aber auf die Verminderung allgemeiner körperlicher Reaktionen wie Anspannung oder Stress, die den Schmerz sonst verstärken. Was genau den Effekt verursacht, wollen die Wissenschaftler nun als nächstes untersuchen.

David Orme-Johnson (Maharishi-Universität für Management in Fairfield, Iowa) et al.: NeuroReport, Bd. 17, S. 1359

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

Quelle

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