Immer weniger qualifizierte Arbeitskräfte im Tourismus
War mir eigentlich gar nicht so wirklich aufgefallen :))), dass die allgemeine Lage im Tourismus so sein könnte - klar denkt man so manchmal bei sich, dass "da" irgendwas nicht stimmen kann: " Entweder werden meine Nerven immer schlechter - oder ich immer eigenartiger, "anders" - wie kann sowas einfaches nur so schwierig, schwer verständlich und durchführbar sein !? "das" gibts doch nicht ?! *schmunzeld abschimpf - zumals ja keiner der Betroffenen sieht* :))
Hm, nachdem ich eben mit Güntis Chef dem Emil eine gemütliche Besprechung bezüglich Söhnchens Disziplin :)) hatte, *schmunzelt* bin i jetzt doch ein wenig "sprachlos". Die meisten grösseren Betriebe, so auch er in seinen Filialen - arbeiten schon fast ausschließlich mit Leasingkräften aus "Ostdeutschland"...
Wäre "günstiger" meint er, praktischer und verläßlicher... :)))
*meine Sprache suchen geh* :)))
16. August 2006 14:26
Berufliche Sackgasse für Beschäftigte
Wenig Zufriedenheit mit dem Einkommen, geringe Karrierechancen und kaum Weiterbildungsmöglichkeiten prägen das Bild für die Beschäftigten
Wien - Die Arbeit im Tourismus ist für viele mit Problemen verbunden: Wenig Zufriedenheit mit dem Einkommen, geringe Karrierechancen und kaum Weiterbildungsmöglichkeiten prägen das Bild insbesondere für die Mehrheit der dort Beschäftigten, nämlich die Frauen, hieß es bei der Präsentation des "Arbeitsklima-Index Tourismusbeschäftigte" am Mittwoch in Wien. Ein Lichtblick sind die Chancen am Arbeitsmarkt, die deutlich positiver bewertet werden als im Schnitt der Befragten in allen Sektoren. Auch der Innovationsstress bildet im Tourismus ein geringeres Problem.
"Der Tourismus ist eine typische Frauenbranche, wird aber für viele Frauen zur beruflichen Sackgasse", warnte der Vorsitzende der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe und Persönlicher Dienst (HGPD), Rudolf Kaske. Den Frauen würden kaum berufliche Perspektiven geboten, unterstrich Gerlinde Hauer von der Arbeiterkammer (AK) Wien: Nur gut ein Drittel der Frauen ist mit den Karrieremöglichkeiten sehr zufrieden bzw. zufrieden, bei den Männern sind es immerhin 60 Prozent. Gefordert wird der Ausbau der Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, dabei sollten auch gering Qualifizierte, Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte eingebunden werden. Der Teilzeitanteil im Tourismus liegt bei rund 30 Prozent, davon sind 40 Prozent geringfügig beschäftigt.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf schlägt Hauer etwa die Öffnung von Gästekindergärten auch für die Sprösslinge der Beschäftigten vor. Während von den Arbeitnehmern kontinuierlich hohe Arbeitszeitflexibilität abverlangt werde, bemühten sich die Betriebe nur selten um familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung für Mitarbeiter.
IFES-Experte Georg Michenthaler analysierte die Ergebnisse des "Arbeitsklimaindex Tourismusbeschäftigte", der heuer zum zweiten Mal vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) erstellt wurde. Auftraggeber waren die HGPD, die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und die AK-Wien. Die Arbeitnehmer im Tourismus sind im Schnitt geringer qualifiziert, so verfügen etwa 20 Prozent nur über einen Pflichtschulabschluss (10 Prozent im Durchschnitt der anderen Branchen). Dass die Tourismus-Beschäftigten eine etwas höhere Arbeitszufriedenheit aufweisen als in anderen Sektoren führt Michenthaler auf die höheren subjektiven Arbeitsmarktchancen und geringeren Innovationsbelastungen zurück.
Jüngere optimistisch
Auch die Altersstruktur wirke sich aus, da jüngere Arbeitskräfte optimistischer seien und im Tourismus weniger Beschäftigte über 45 Jahren zu finden seien. Auffallend die Unzufriedenheit mit dem Einkommen: So gaben zwei Drittel an, ihr Einkommen sei "nicht" oder "gerade ausreichend" - gegenüber 48 Prozent in allen Branchen. Auch die Abdeckung der Bedürfnisse durch die erwartete Altersversorgung wird im Tourismus pessimistischer als in anderen Sektoren gesehen.
GPA-Wirtschaftsbereichssekretär Paul Prusa verwies auf die niedrigen Einkommen besonders bei den Frauen: Für 53 Prozent der Männer, aber für 73 Prozent der Frauen im Tourismus ist ihr Gehalt gerade ausreichend bzw. nicht ausreichend. "Von einer Branche, die erfolgreich wirtschaftet und laufend neue erfreuliche Zahlen liefert, kann eine ordentliche Bezahlung der Angestellten erwartet werden", sagte Prusa. Das Mindestgehalt liege derzeit bei rund 1.070 Euro brutto.
Einheitlicher Kollektivvertrag angestrebt
Die Gewerkschaft strebt einen bundesweit einheitlichen Kollektivvertrag (KV) für die Tourismusbranche an. Weiters soll das in Wien gestartete Projekt zum Nachholen des Lehrabschlusses auch bundesweit angeboten werden, erläuterte Kaske. Zur Verbesserung der Arbeitszeitsituation solle nach Möglichkeit ein freies Wochenende pro Monat und die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche angeboten werden. Die Arbeitsbedingungen müssten generell verbessert werden, um die Arbeitnehmer länger in der Branche zu halten, verweist Kaske auf die Herausforderungen durch den demographischen Wandel und den erwarteten Mangel an jüngeren Arbeitskräften. Notwendig sei ein Bündel an Maßnahmen, damit die Branche national und international als Arbeitgeberin interessant bleibe - "denn nur so können wir Qualitätstourismus erwarten." (APA)
Quelle - der Standard.at
Hm, nachdem ich eben mit Güntis Chef dem Emil eine gemütliche Besprechung bezüglich Söhnchens Disziplin :)) hatte, *schmunzelt* bin i jetzt doch ein wenig "sprachlos". Die meisten grösseren Betriebe, so auch er in seinen Filialen - arbeiten schon fast ausschließlich mit Leasingkräften aus "Ostdeutschland"...
Wäre "günstiger" meint er, praktischer und verläßlicher... :)))
*meine Sprache suchen geh* :)))
16. August 2006 14:26
Berufliche Sackgasse für Beschäftigte
Wenig Zufriedenheit mit dem Einkommen, geringe Karrierechancen und kaum Weiterbildungsmöglichkeiten prägen das Bild für die Beschäftigten
Wien - Die Arbeit im Tourismus ist für viele mit Problemen verbunden: Wenig Zufriedenheit mit dem Einkommen, geringe Karrierechancen und kaum Weiterbildungsmöglichkeiten prägen das Bild insbesondere für die Mehrheit der dort Beschäftigten, nämlich die Frauen, hieß es bei der Präsentation des "Arbeitsklima-Index Tourismusbeschäftigte" am Mittwoch in Wien. Ein Lichtblick sind die Chancen am Arbeitsmarkt, die deutlich positiver bewertet werden als im Schnitt der Befragten in allen Sektoren. Auch der Innovationsstress bildet im Tourismus ein geringeres Problem.
"Der Tourismus ist eine typische Frauenbranche, wird aber für viele Frauen zur beruflichen Sackgasse", warnte der Vorsitzende der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe und Persönlicher Dienst (HGPD), Rudolf Kaske. Den Frauen würden kaum berufliche Perspektiven geboten, unterstrich Gerlinde Hauer von der Arbeiterkammer (AK) Wien: Nur gut ein Drittel der Frauen ist mit den Karrieremöglichkeiten sehr zufrieden bzw. zufrieden, bei den Männern sind es immerhin 60 Prozent. Gefordert wird der Ausbau der Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, dabei sollten auch gering Qualifizierte, Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte eingebunden werden. Der Teilzeitanteil im Tourismus liegt bei rund 30 Prozent, davon sind 40 Prozent geringfügig beschäftigt.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf schlägt Hauer etwa die Öffnung von Gästekindergärten auch für die Sprösslinge der Beschäftigten vor. Während von den Arbeitnehmern kontinuierlich hohe Arbeitszeitflexibilität abverlangt werde, bemühten sich die Betriebe nur selten um familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung für Mitarbeiter.
IFES-Experte Georg Michenthaler analysierte die Ergebnisse des "Arbeitsklimaindex Tourismusbeschäftigte", der heuer zum zweiten Mal vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) erstellt wurde. Auftraggeber waren die HGPD, die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und die AK-Wien. Die Arbeitnehmer im Tourismus sind im Schnitt geringer qualifiziert, so verfügen etwa 20 Prozent nur über einen Pflichtschulabschluss (10 Prozent im Durchschnitt der anderen Branchen). Dass die Tourismus-Beschäftigten eine etwas höhere Arbeitszufriedenheit aufweisen als in anderen Sektoren führt Michenthaler auf die höheren subjektiven Arbeitsmarktchancen und geringeren Innovationsbelastungen zurück.
Jüngere optimistisch
Auch die Altersstruktur wirke sich aus, da jüngere Arbeitskräfte optimistischer seien und im Tourismus weniger Beschäftigte über 45 Jahren zu finden seien. Auffallend die Unzufriedenheit mit dem Einkommen: So gaben zwei Drittel an, ihr Einkommen sei "nicht" oder "gerade ausreichend" - gegenüber 48 Prozent in allen Branchen. Auch die Abdeckung der Bedürfnisse durch die erwartete Altersversorgung wird im Tourismus pessimistischer als in anderen Sektoren gesehen.
GPA-Wirtschaftsbereichssekretär Paul Prusa verwies auf die niedrigen Einkommen besonders bei den Frauen: Für 53 Prozent der Männer, aber für 73 Prozent der Frauen im Tourismus ist ihr Gehalt gerade ausreichend bzw. nicht ausreichend. "Von einer Branche, die erfolgreich wirtschaftet und laufend neue erfreuliche Zahlen liefert, kann eine ordentliche Bezahlung der Angestellten erwartet werden", sagte Prusa. Das Mindestgehalt liege derzeit bei rund 1.070 Euro brutto.
Einheitlicher Kollektivvertrag angestrebt
Die Gewerkschaft strebt einen bundesweit einheitlichen Kollektivvertrag (KV) für die Tourismusbranche an. Weiters soll das in Wien gestartete Projekt zum Nachholen des Lehrabschlusses auch bundesweit angeboten werden, erläuterte Kaske. Zur Verbesserung der Arbeitszeitsituation solle nach Möglichkeit ein freies Wochenende pro Monat und die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche angeboten werden. Die Arbeitsbedingungen müssten generell verbessert werden, um die Arbeitnehmer länger in der Branche zu halten, verweist Kaske auf die Herausforderungen durch den demographischen Wandel und den erwarteten Mangel an jüngeren Arbeitskräften. Notwendig sei ein Bündel an Maßnahmen, damit die Branche national und international als Arbeitgeberin interessant bleibe - "denn nur so können wir Qualitätstourismus erwarten." (APA)
Quelle - der Standard.at
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