Fernweh nach Verona
Nachdems heut´ Nachmittag trotz Schönwetters - schon mal ein Trost - gerade mal 17 Grad hatte, Nebelschwaden nicht mehr nur vereinzelt aufziehn und es mich doch ziemlich fröstelt, würds mich ein wenig in die Ferne ziehn.
In Verona wars zwar auch die letzten Tage bewölkt bis regnerisch - was sich recht positiv auf die Landwirschtschaft, Ernten ausgewirkt hat, und´s nun wohl wieder ein bisserl grüner ist - aber die 24 Grad von heut´ Nachmittag wären mir doch ein wenig erträglicher :)) . Na ja, mal schaun, ab Mittwoch soll´s ja anscheinend "wiedermal" schöner und wärmer werden - obwohl die Meisten hier da eher schon wieder dem Winter entgegenblicken, so will ich dennoch noch nicht Herbstgedanken entstehen lassen und dem viel zu kurzen, dafür recht heissen Sommer noch ein wenig nachhängen .
Christerl wollte unter anderem unbedingt nach Verona, weil dort vor fünf Jahren ihr heissgeliebter Jamiroquai italienischen Boden berührt hat und ich war doch recht froh darum, da es ihr dann wohl an Ausdauer nicht mangeln würde. Zuerst begrüsste uns schon mal das Stadion. Während ich aufrund der nicht vorhandenen Stassenkarte "Stress" hatte zur Arena zu finden, war sie feste vom Auto aus am Fotographieren und "musste" :)) mir dies" natürlich" bildlich festhalten.

Wir stellten unser Auto ein wenig weiter vom Stadion und ausserhalb des Stadtkerns am Piazzale XXV Aprile ab und nach längerem Fußmarsch waren wir dann - das Porta Nuova durchquert - endlich am Bra-Platz angelangt, dort wo Jamiroquai in der Arena vor fünf Jahren sein Konzert gab. Ich "musste" sie natürlich "in return", um es für die Nachwelt festzuhalten - als "Beweis" - in allen möglichen Posen fotographieren :)) .

Die Arena (links der Arenaflügel - und rechts, die Bäume lassen einen der Gärten vermuten - welche nach 1866, der Zugehörigkeit Veronas zum "Regno d´Italia" anstatt der Paradeplätzen angelegt wurden, um die Anwesenheit der Österreicher in Vergessenheit geraten zu lassen) verdankt ihren Namen dem Sand, der auf dem Boden vertreut wurde, um das Blut während der Kämpfe aufzusaugen. Sie wurde Anfang des ersten Jahrhunderts - circa 50 Jahre vor dem Kolosseum in Rom - errichtet, ist eines der ersten und vermutlich ursprünglich das grösste Amphitheater ( aus dem griech. -"doppeltes Theater") des römischen Kaiserreichs.
Sie war über 30 Meter hoch, hat(te) ein Innenmaß von 74/45 - Aussenmaß 153/124 Metern und war vermutlich mit einer Überdachung (Tuchteile - "Velarium") geschlossen. Sie bildet sich aus einer Reihe von konzentrischen Gängen und wird von 72 im Kreis angelegten Bögen gestützt.
Von der äusseren Mauer mit ihren drei Etagen Rundbögen blieben nur 4 erhalten, die sogenannte "Ala".
Sie bot Platz für 30.000 Zuschauer - was mehr war als die damalige Einwohnerzahls Veronas - und wurde für Gladiatorkämpfe und Jagdspiele zwischen Männern und Tieren genutzt.
In der republikanischen Zeit befand sie sich ausserhalb der Stadtmauern und wurde erst in der späteren Kaiserzeit durch eine Erweiterung der Stadtmauern in diese eingebunden.
Im fünften Jahrhundert wurde sie bestimmt zum ersten Mal renoviert und gehörte dann später im Jahr 1117 zu den erdbebengeschädigten Gebäuden.
Zu mittelalterlichen Zeiten wurde sie zunächst als Festung benutzt, später dann für ritterliche Duelle oder sogenannte "Gottesurteile", welche oft aus sehr schweren, kaum zu bestehenden Prüfungen bestanden, denen sich die Beschuldigten unterziehen mussten, um ihre Unschuld zu beweisen.
In den Gewölben hingegen ließen sich zu diesem Zeitpunkt in etwa Handwerksläden nieder. Sie wurden teils auch zum (Zwangs)-unterschlupf gegen Bezahlung für Huren und Zuhälter.
Jahrhundertelang - bis zur Gestzgebung im Jahr 1450 - wurde die Arena zusätzlich als Steinbruch benützt. Das Gestzbuch von 1450 verbot dann schließlich das Entnehmen von Steinen aus dieser und erklärte sie für "erinnerungswürdig und ruhmreich" für die Stadt.
Franz von Assisi wie Antonius aus Padia predigten unter anderem dort - und Alighieri Dante ließ sich scheinbar durch sie zu seiner Idee der Höllenkreise inspirieren.



Hier Requisiten zur Oper Aida vor dem anliegenden Palazzo Barbieri. Die erste Aufführung einer Oper - Aida - wird mit 1o. August 1913 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums von Verdi´s Geburt datiert. Seitdem finden jeden Sommer dort - ausschließlich der Unterbrechung während der beiden Weltkriege, als man die Arena als Luftschutzraum nutzte - Opernfestspiele statt. In "heutigen" Zeiten finden dort auch Pop-/ Konzerte und internationale Wettbewerbe verschiedener Art statt, ebenso werden ab und an Szenen historischer Filme gedreht.
Zusätzlich werden seit einigen Jahren von Vorweihnachtszeit bis Ende Jänner unter den "Arcovoli" - Bögenkammern Weihnachtsmärkte und Krippenschauen abgehalten.

Piazza delle Erbe, der Erbe-Platz - das alte Forum Romanum . Um diesen Platz herum befanden sich die wichtigsten örtlichen Einrichtungen wie das Kapitol, die Basilika, das Komitium und die Kurie. Er war von Arkaden umgeben, unter denen sich Werkstätten verschiedenster Art fanden. Dieser Platz blieb auch für die nächsten Jahrhunderte das Herz der Stadt und sein Name ergab sich aus dem Obst- und Gemüsemarkt, der im 14. Jahrhundert dort abgehalten wurde.
Im Hintergrund in der Mitte sieht man das Palazzo Maffei. Es wurde von der gleichnamigen Familie im 17 Jahrhundert im Barockstil erbaut .

Rechts im Bild die Statue eines Barbaro´s :)) - "Poeta":) stand noch dabei, aus dem 17 Jh. - leider hab´ ich noch nicht eruieren können, welcher Barbaro das war. Rechts von ihm befindet sich der Lamberti- Turm und das Gemeindehaus, welche gerade Renovierungsarbeiten unterzogen werden.
In Verona wars zwar auch die letzten Tage bewölkt bis regnerisch - was sich recht positiv auf die Landwirschtschaft, Ernten ausgewirkt hat, und´s nun wohl wieder ein bisserl grüner ist - aber die 24 Grad von heut´ Nachmittag wären mir doch ein wenig erträglicher :)) . Na ja, mal schaun, ab Mittwoch soll´s ja anscheinend "wiedermal" schöner und wärmer werden - obwohl die Meisten hier da eher schon wieder dem Winter entgegenblicken, so will ich dennoch noch nicht Herbstgedanken entstehen lassen und dem viel zu kurzen, dafür recht heissen Sommer noch ein wenig nachhängen .
Christerl wollte unter anderem unbedingt nach Verona, weil dort vor fünf Jahren ihr heissgeliebter Jamiroquai italienischen Boden berührt hat und ich war doch recht froh darum, da es ihr dann wohl an Ausdauer nicht mangeln würde. Zuerst begrüsste uns schon mal das Stadion. Während ich aufrund der nicht vorhandenen Stassenkarte "Stress" hatte zur Arena zu finden, war sie feste vom Auto aus am Fotographieren und "musste" :)) mir dies" natürlich" bildlich festhalten.

Wir stellten unser Auto ein wenig weiter vom Stadion und ausserhalb des Stadtkerns am Piazzale XXV Aprile ab und nach längerem Fußmarsch waren wir dann - das Porta Nuova durchquert - endlich am Bra-Platz angelangt, dort wo Jamiroquai in der Arena vor fünf Jahren sein Konzert gab. Ich "musste" sie natürlich "in return", um es für die Nachwelt festzuhalten - als "Beweis" - in allen möglichen Posen fotographieren :)) .

Die Arena (links der Arenaflügel - und rechts, die Bäume lassen einen der Gärten vermuten - welche nach 1866, der Zugehörigkeit Veronas zum "Regno d´Italia" anstatt der Paradeplätzen angelegt wurden, um die Anwesenheit der Österreicher in Vergessenheit geraten zu lassen) verdankt ihren Namen dem Sand, der auf dem Boden vertreut wurde, um das Blut während der Kämpfe aufzusaugen. Sie wurde Anfang des ersten Jahrhunderts - circa 50 Jahre vor dem Kolosseum in Rom - errichtet, ist eines der ersten und vermutlich ursprünglich das grösste Amphitheater ( aus dem griech. -"doppeltes Theater") des römischen Kaiserreichs.
Sie war über 30 Meter hoch, hat(te) ein Innenmaß von 74/45 - Aussenmaß 153/124 Metern und war vermutlich mit einer Überdachung (Tuchteile - "Velarium") geschlossen. Sie bildet sich aus einer Reihe von konzentrischen Gängen und wird von 72 im Kreis angelegten Bögen gestützt.
Von der äusseren Mauer mit ihren drei Etagen Rundbögen blieben nur 4 erhalten, die sogenannte "Ala".
Sie bot Platz für 30.000 Zuschauer - was mehr war als die damalige Einwohnerzahls Veronas - und wurde für Gladiatorkämpfe und Jagdspiele zwischen Männern und Tieren genutzt.
In der republikanischen Zeit befand sie sich ausserhalb der Stadtmauern und wurde erst in der späteren Kaiserzeit durch eine Erweiterung der Stadtmauern in diese eingebunden.
Im fünften Jahrhundert wurde sie bestimmt zum ersten Mal renoviert und gehörte dann später im Jahr 1117 zu den erdbebengeschädigten Gebäuden.
Zu mittelalterlichen Zeiten wurde sie zunächst als Festung benutzt, später dann für ritterliche Duelle oder sogenannte "Gottesurteile", welche oft aus sehr schweren, kaum zu bestehenden Prüfungen bestanden, denen sich die Beschuldigten unterziehen mussten, um ihre Unschuld zu beweisen.
In den Gewölben hingegen ließen sich zu diesem Zeitpunkt in etwa Handwerksläden nieder. Sie wurden teils auch zum (Zwangs)-unterschlupf gegen Bezahlung für Huren und Zuhälter.
Jahrhundertelang - bis zur Gestzgebung im Jahr 1450 - wurde die Arena zusätzlich als Steinbruch benützt. Das Gestzbuch von 1450 verbot dann schließlich das Entnehmen von Steinen aus dieser und erklärte sie für "erinnerungswürdig und ruhmreich" für die Stadt.
Franz von Assisi wie Antonius aus Padia predigten unter anderem dort - und Alighieri Dante ließ sich scheinbar durch sie zu seiner Idee der Höllenkreise inspirieren.



Hier Requisiten zur Oper Aida vor dem anliegenden Palazzo Barbieri. Die erste Aufführung einer Oper - Aida - wird mit 1o. August 1913 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums von Verdi´s Geburt datiert. Seitdem finden jeden Sommer dort - ausschließlich der Unterbrechung während der beiden Weltkriege, als man die Arena als Luftschutzraum nutzte - Opernfestspiele statt. In "heutigen" Zeiten finden dort auch Pop-/ Konzerte und internationale Wettbewerbe verschiedener Art statt, ebenso werden ab und an Szenen historischer Filme gedreht.
Zusätzlich werden seit einigen Jahren von Vorweihnachtszeit bis Ende Jänner unter den "Arcovoli" - Bögenkammern Weihnachtsmärkte und Krippenschauen abgehalten.

Piazza delle Erbe, der Erbe-Platz - das alte Forum Romanum . Um diesen Platz herum befanden sich die wichtigsten örtlichen Einrichtungen wie das Kapitol, die Basilika, das Komitium und die Kurie. Er war von Arkaden umgeben, unter denen sich Werkstätten verschiedenster Art fanden. Dieser Platz blieb auch für die nächsten Jahrhunderte das Herz der Stadt und sein Name ergab sich aus dem Obst- und Gemüsemarkt, der im 14. Jahrhundert dort abgehalten wurde.
Im Hintergrund in der Mitte sieht man das Palazzo Maffei. Es wurde von der gleichnamigen Familie im 17 Jahrhundert im Barockstil erbaut .

Rechts im Bild die Statue eines Barbaro´s :)) - "Poeta":) stand noch dabei, aus dem 17 Jh. - leider hab´ ich noch nicht eruieren können, welcher Barbaro das war. Rechts von ihm befindet sich der Lamberti- Turm und das Gemeindehaus, welche gerade Renovierungsarbeiten unterzogen werden.
0 Comments:
Post a Comment
<< Home